Echogedicht

Diese Produktion wurde im Herbst 2021 in Braunschweig, Hildesheim und Hannover mit act:on aufgeführt.


Choreographie: Tiago Manquinho

Programm

 
Wir rasen mit einer ständigen "Ja/Nein"-Taste durch das Web. Wir suchen nach Informationen, die wir für relevant halten, auch wenn sie sich als nutzlos erweisen. Auf diese Weise schaffen wir personalisierte Informationen und geben widersprüchlichen Inhalten weniger eine Chance. Oft werden Algorithmen dafür verantwortlich gemacht. "Echokammern" gibt es, seit es Menschen und soziale Gruppen gibt. Im Alltag sind wir in erster Linie daran interessiert, unserer eigenen Identität gerecht zu werden. Meinungen immer wieder bestätigt zu wissen, andere Meinungen zu unterdrücken oder zu verurteilen - das ist gut für das Ego und hat eine ähnliche Wirkung wie eine Droge. 

Wir kreieren ein Gedicht mit all seinen Metaphern und formalen Strukturen, mit seinen Codes und Wiederholungen. Wir erfreuen uns an der Melodie und Harmonie unserer Erzählung und suchen in unseren zwischenmenschlichen Interaktionen nach deren Resonanz. 
In diesem Tanzstück möchte der Choreograf Tiago Manquinho seine eigenen Welten, Geschichten und deren Widerhall in sozialen Räumen platzieren. Wie die Bergnymphe Echo, die Narziss ihre Liebe erklären wollte, wird das act:on dance ensemble "Poems" auf "Rocks" widerhallen lassen und nach einem gemeinsamen Klang suchen.
 
Produktion von act:on dance company mit EISFABRIK. e.V. und LOT-Theater | Choreographie: Tiago Manquinho | TänzerInnen: Jonathan Bringert, Francesca Ciaffoni, Sophie Hauenherm, Sarah Stanley | Musik: Patrick Schimanski | Bühne und Kostüm: Katharina Andes